Sie sind stolzer Besitzer einer Teckelhündin und denken darüber nach,
einmal mit Ihrem Hund "einen Wurf zu planen"
oder Sie möchten Ihren Rüden als Zuchtrüden einzusetzen?
Das ist gut zu verstehen, denn jeder Züchter ist irgendwann einmal so angefangen.
... hier ein kurzer Leitfaden für Teckelbesitzer mit Interesse an einer Zuchtstätte:
Zuchtvoraussetzungen für Zuchthündinnen und Deckrüden:
Voraussetzungen für den/die Züchter/in (vom DTK vorgegeben): Mitgliedschaft im DTK
Beim Landeszuchtwart wird ein Zwinger beantragt, der den Antrag an die Zuchtbuchstelle weiterleitet.
Dazu sind 5 Zwingernamen vorzuschlagen.
Der Zwingername wird im „Dachshund“ veröffentlicht und nach 4 Wochen geschützt, wenn in dieser Zeit kein Einspruch erfolgt ist.
Der Landeszuchtwart (die Gruppe) vergibt die Zwinger-Nummer.
Vor Aufnahme der Zucht erfolgt eine Zwingerabnahme durch den zuständigen Zuchtwart, d.h. eine Besichtigung der Zwingeranlage bzw. Wurfstätte.
Voraussetzungen für die Zuchthündin und Deckrüden: Alle nachstehenden Voraussetzungen müssen vor der ersten Belegung der Hündin bzw. vor dem ersten Deckakt des Rüden vorliegen.
Mindestalter 15 Monate bei der Erstbelegung bzw. beim ersten Deckakt.
Höchstalter von acht Jahren bei Hündinnen.
Formwert mindestens "Sehr gut" auf einer Zuchtschau vergeben. Ausnahme: Formwert „Gut“ plus jagdliche Prüfung (Spurlaut reicht alleine nicht!) Die Formwertvergabe ist ab einem Alter von 9 Monaten möglich.
Bei Zwerg- und Kaninchenteckel muss der Brustumfang im Alter von frühestens 15 Monaten ermittelt werden.
Bestandener Wesensüberprüfung oder alternative Prüfungen (siehe DTK-Ordnung zur Durchführung der Verhaltensbeurteilung).
Erstellung eines DNA-Profils und bei Teckeln, die nach dem 01.03.2012 gewölft wurden, Anfertigung eines DNA-Abstammungsnachweises.
Folgende Überlegungen sollte man sich vor dem Zuchtvorhaben stellen:
Habe ich tagsüber genügend Zeit mich der Hündin und dem Wurf zu widmen? Ist gewährleistet, dass bei Vollzeitbeschäftigten eine Person zur stundenweisen Betreuung zur Verfügung steht? Kann ich ggf. auch spontan tageweise Urlaub bekommen z.B. für die Geburt der Welpen oder für eventuelle Anfangsschwierigkeiten in den ersten Lebenswochen der Welpen etc.? Habe ich die räumlichen Voraussetzungen im Haus/Wohnung und im Garten um einen Wurf aufzuziehen? Kann ich ggf. auch länger als 8 bis 11 Wochen für die Welpen sorgen, sollte der Absatz nicht gleich erfolgen, denn z.T. sind einige Welpen erst mit 4 bis 6 Monaten verkauft?
Weitere Hinweise:
Machen Sie sich mit den einschlägigen Vorschriften (Zucht- und Eintragungsbestimmungen des Deutschen Teckelklubs, Tierschutzgesetz, Tierschutz-Hundeverordnung etc.) vertraut. Wenn Sie ernsthaft mit Zuchtgedanken spielen, besprechen Sie Ihr Vorhaben mit dem für Sie zuständigen Zuchtwart und Züchtern aus Ihrer Gruppe. Sie erhalten dort wertvolle Tipps und Hinweise. Bitte bedenken Sie, dass Zucht nicht einfach nur das planlose Vermehren von Hunden ist und dass auch der tollste Familien- oder Jagdhund nicht unbedingt auch als Zuchthund geeignet ist. Auch wenn Sie nur einen Wurf mit Ihrer Hündin planen, so verzichten Sie bitte nicht auf die notwendigen Formalitäten eines anerkannten Zuchtvereins wie dem DTK. Nur so erhalten Ihre Welpen auch anerkannte Papiere und dürfen selbst wieder in der Zucht verwendet und auf Ausstellungen und jagdlichen Prüfungen geführt werden.
Der DTK führt seit über 125 Jahren ein Zuchtbuch, in dem alle von Mitgliedern des Klubs gezüchteten Teckel eingetragen sind. Auch die erzielten Prüfungsergebnisse sind im mittlerweile täglich aktualiesiertem Zuchtbuch-Online festgehalten und dienen den Züchtern als wertvolles Nachschlagewerk.
Satzungsgemäß fördert der DTK alle Bestrebungen, den Teckel mit einem formvollendeten Körper zu züchten, sein ursprüngliches Wesen zu erhalten und seine jagdlichen Eigenschaften zu pflegen, um der waidgerechten Jagd und damit dem Schutz des Wildes zu dienen.